Unser Bienenprojekt - Monatsbetrachtungen Februar-


Monatsbetrachtungen Februar
Was ist das denn für eine Blüte an dem Strauch? Na eine Haselblüte! Kein Scherz, es ist eine Haselblüte. Nur viele von uns haben diese noch nie wahr genommen bzw. wissen gar nicht, dass es am Hasel zwei Blütenarten gibt. Die männliche und eine kleine, recht unscheinbare weibliche Blüte.
Am Haselstrauch kann man ablesen, was es bedeutet, wenn eine Pflanze windbestäubt wird. Jedes Frühjahr haben viele Menschen mit Allergien zu kämpfen, ausgelöst werden diese durch die Abermillarden Pollen, die in die Luft gepustet werden (beim Hasel sind es immerhin etwa 2 Millionen pro Kätzchen). Die Natur wäre nicht so verschwenderisch, wenn sie keinen Nutzen davon hätte. Da weibliche Blüte weder Nektar noch Duftstoffe hat, die ein Insekt anlocken würde, muss sie warten, bis ihr der Wind zufällig die Pollen zuträgt. Dazu sind also viele Pollen notwendig.
Und eben diese Flut an Pollen liefert auch unseren Bienen einen hohen Nutzen. Wie dies? Bienen benötigen neben Honig auch Eiweiß, welches in Pollen enthalten ist. Damit füttern sie dann ihren Nachwuchs und können so ihren Stock rasant aufbauen. Honig ist hoffetlich noch genügend im Stock, aber das lebensnotwendige Eiweiß in Form von Pollen muss neu herangeschafft werden. Da ist es gut, wenn ein Haselstrauch in der Nähe ist.
Sich jetzt also auf die Suche nach der weiblichen Haselblüte zu machen, ist vielleicht auch eine Achtsamkeitsübung, die uns den Kreislauf und die Zusammenhänge in der Natur sichtbar machen kann. Ein Übermaß an Pollen ist auch notwendig, um allen Bestäubungsinsekten das notwendige Eiweiß zu liefern. Nur so können Bienen, Hummeln und andere Insekten im blütenreichen Frühjahr ihre Arbeit tun.