Unser Bienenprojekt - Monatsbetrachtungen Januar -
Monatsbetrachtungen Januar
Oft kommt die Frage auf: Was machen die Bienen eigentlich im Winter? Holt ihr die rein oder sterben sie wie die Wespen und überlebt nur die Königin in ihrem Versteck? Nun, die Antwort ist relativ einfach – die Biene bleibt in ihrem Stock und sie wärmt sich selbst, aber vor allem die Königin und die anderen Bienen. Ja wie, sie wärmt sich?
Wir wärmen unsere Hände indem wir diese aneinander reiben und diesen Effekt macht sich auch die Biene zu nutzen. Dazu hängt sie ihre Flügel aus (!) und kontrahiert immer wieder die Flugmuskeln, dadurch schaffen die Bienen es ihre nächste Umgebung aufzuheizen. Dabei wurden schon Temperaturen von bis zu 30°C gemessen. Dazu benötigt die Bienen aber Energie und wie funktioniert das? Na, nach dem Rotationsprinzip. Eine satte und voller Honig vollgesogene Bienen kuschelt sich möglichst nah an Ihre Königin und startet das Muskeltrainingsprogramm und erwärmt so die Königin und die anderen Bienen um sie herum. Nach einer Weile kommen wieder stärker Energie geladene Bienen von aussen dazu und dränge diese Biene nach aussen. Die Biene wird dann immer hungriger, weil sie keine Energie hat. Irgendwann ist sie sehr hungrig und ganz nach aussen gedrängt. Jetzt kommt der Moment, in dem die Biene sich an den im Herbst eingelagerten Honig bedient und dann wieder satt und voller Energie in die Mitte der Wintertraube zur Königin wandert. Der Imker hat jetzt die Aufgabe zu prüfen, ob das Volk hungert und im Extremfall müssen wir dann zu füttern.
Schon erstaunlich - das Prinzip funktioniert nur, weil bei den Bienen nicht der Einzelne zählt, sondern das Ganze – der Bien. Keine Biene bleibt in der Nähe der Königin, weil es da ja am schönsten und wärmsten ist, alle ziehen sich zurück, wenn es notwendig ist und sie fast nicht mehr zu können und alle bringen ihre volle Energie ein, wenn sie an der Reihe sind. Selbstüberschätzung und Eigennutz wäre der Tod des Volkes im Winter…