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Neujahrsansprache vom 12.01.2025 als Nachlese

Datum:
15. Jan. 2025
Von:
Bernd Schiele

Neujahrsansprache 2025
- Gehalten im GdG-Gottesdienst am 12. Januar mit anschließendem Neujahrsempfang -

Liebe Gemeinde,

am 1. Januar hat nicht nur das neue Jahr begonnen, sondern seit dem 1. Januar existiert auch der Pastorale Raum, dem wir als Pfarre nun angehören.

Mit der Gründung des Pastoralen Raumes wurde unsere GdG aufgelöst und Herr Schicks ist damit auch nicht mehr GdG Leiter.  Aber keine Angst, für uns ändert sich erst mal eigentlich nichts. Denn, glücklicherweise hat unsere GdG vor 15 Jahren miteinander fusioniert zur Pfarre Herz Jesu, die weiterhin bestehen bleibt, und Herr Schicks somit auch weiterhin unser Pfarrer ist.

Nun, was wird denn nun mit dem pastoralen Raum. Hierzu gäbe es sicherlich schon viel zu erzählen.

Ich könnte Ihnen etwas davon erzählen welche Gemeinden und Kirchen alle zum pastoralen Raum gehören. St. Benedikt Holt, St. Laurentius Odenkirchen, sowie die GdGs Giesenkirchen und Rheydt Mitte, und natürlich wir.

Ich könnte ihn erzählen, dass es einen Übergangsrat des pastoralen Raumes gibt, in dem wir durch Annemarie Köhler und Herrn Dr. Claus Schwenzer vertreten sind.

Ich könnte Ihnen erzählen, dass es im November offizielle Wahlen zu diesem Gremium gibt, und sie Kandidaten unserer Pfarre wählen können.

Aber viel lieber möchte ich Ihnen hier etwas anderes erzählen. Ich möchte Ihnen erzählen von dem Geist, von dem Spirit, der in diesem Veränderungsprozess liegt.

Angefangen hatte alles mit dem Auftrag des Bischofs an die GdG Räte den Umfang des pastoralen Raumes und dessen Ausgestaltung zu definieren.  Ich selbst war während der Sondierungsphase dabei. Hier hat sich eine Sondierungsgruppe unserer Pfarre mit den jeweiligen Vertretern der anderen GdGs getroffen.

Auch hat es ein großes Treffen aller beteiligten GdGs bzw. Pfarren hier in unserer Pfarrkirche gegeben. Ich sehe die Teilnehmer immer noch hier oben in der Apsis sitzen.

In dieser Sondierungsphase bin ich auf Menschen getroffen, die sich aus ihrem Glauben heraus, mit vollem Engagement, mit spürbarer Motivation und einer unglaublichen Ausstrahlung, in diesem Veränderungsprozess hineinbegeben haben.

Alle hatten den Blick nach vorne gerichtet. Man war sich einig: Wenn wir nichts machen, wird es nicht besser. Ja sogar noch mehr. Es ergab sich eine Sichtweise nicht nur den nächsten erforderlichen Schritt zu machen, und in fünf Jahren wieder vor der nächsten Fusion zu stehen, sondern das große Ganze in den Blick zu nehmen und gleich einen richtigen Schritt zu machen.

Dieser Auftrag des Bischofs an die GdG-Räte und die Stimmung in den Sondierungsteams, das war für mich zum ersten Mal so richtig gelebte Kirche von unten und auch ein echter demokratischer Prozess in der Kirche mit einer Stärkung der Laien und des Ehrenamtes.

Wie hatten Sie Herr Dr. Schwenzer damals gesagt: Lasst uns die Sache selbst in die Hand nehmen und nicht warten bis Aachen mit etwas Fertigen kommt. Lasst uns selbst entscheiden und so haben wir selbst entschieden.

Nun werden Sie vielleicht denken dieser Pastorale Raum ist zu groß, ja sicherlich das wird nicht einfach, aber alle beteiligten Parteien waren sich einig und waren voller Zuversicht, dass im Zusammentun eine große Chance liegt, sich viele Synergien auftun werden und mehr auch wirklich mehr ist. Zudem werden wir als großer pastorale Raum auch mehr Gewicht in Aachen haben hinsichtlich eines eigenen Pfarrers oder auch der hauptamtlicher Mitarbeiter.

Vielleicht lassen sich auch einige Fragen der Zukunft mit den Erfahrungen der Vergangenheit beantworten. Stellen Sie sich mal vor die ehemaligen Pfarren Sankt Johannes und Herz Jesu hätten seinerzeit nicht fusioniert. Oder auch St. Johannes/Herz Jesu und Sankt Konrad sowie Sankt Margareta hätten vor 15 Jahren nicht miteinander fusioniert. Was wäre dann aus jeder einzelnen Pfarre geworden?

Nehmen wir als Beispiel Sankt Johannes. Ja, zugegeben die Kirche wurde auch so geschlossen. Aber die Gemeinde Sankt Johannes hat durch die Fusion mit Herz Jesu eine neue Heimat gefunden. Auch Sankt Konrad und Sankt Margareta würde es heute wahrscheinlich nicht mehr geben. Selbst Herz Jesu hätte in absehbarer Zeit wohl keinen eigenen Pfarrer mehr.

Über die Fusion der vier Gemeinden haben wir zu einer neuen Stärke gefunden und auch zu einer Vielfalt. In jeder der drei verbleibenden Kirchen gibt es immer noch regelmäßige Gottesdienste. Es gibt das Hannes als Sozialstation, dass die ehemalige Gemeinde Sankt Johannes allein nicht hätte stemmen können. Wir haben weiter Kinderkommunionen, wir haben weiterhin Firmung, und vieles mehr.

Ich hätte ohne die Fusion viele von ihnen nicht kennen gelernt und viele von ihnen hätten mich nicht kennen gelernt.

Über den Pastoralen Raum entsteht eine neue größere Vielfalt und eine neue größere Stärke. Wir werden neue Menschen kennenlernen, neue Orte von Kirche und neue Begegnungen.

Über die konkreten Veränderungen werden wir sie über den Pfarrbrief oder auch über Informationsveranstaltungen auf dem Laufenden halten.

Schauen wir positiv in die Zukunft. Geben wir dem Ganzen eine Chance.
Kirche ist im Wandel, unsere Kirche ist im Wandel, wir sind im Wandel.

Wir sind auf dem Weg, gehen Sie mit.

Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.

Ein Prosit auf die Zukunft, unsere Zukunft.

 

Für den GdG-Rat
Bernd Schiele